Rickmers Holding AG: Sanierungsplan scheitert, Reederei meldet Insolvenz an

Die HSH Nordbank hat einen Tag vor der Gläubigerversammlung der Anleihegläubiger der Rickmers Holding AG das Sanierungskonzept scheitern lassen. Zur Überraschung aller Beteiligten hatte die HSH erst am Abend vor der geplanten Versammlung ihre Zustimmung zum Sanierungsplan zurückgezogen, worauf Rickmers am Morgen beim Amtsgericht Hamburg Insolvenz anmelden musste (Az. 67g IN 173/17). Die Gläubigerversammlung fand dennoch statt, allerdings war der einzige Tagesordnungspunkt nur noch die Wahl eines gemeinsamen Vertreters.

Zum gemeinsamen Vertreter wurde schließlich One Square Advisors gewählt.

Ob tatsächlich eine von Rickmers angestrebte Insolvenz in Eigenverwaltung durchgeführt wird, muss erst noch das Insolvenzgericht entscheiden. Dieses hat zunächst Rechtsanwalt Dr. Jens-Sören Schröder zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Bis zur Entscheidung bleibt der Vorstand im Amt und wird vom Restrukturierungsexperten, Rechtsanwalt und Steuerberater Dr. Christoph Morgen als Chief Insolvency Officer beraten, der zudem in den Vorstand gewählt wurde.

Die Rickmers Holding AG weist darauf hin, dass im Rahmen der Möglichkeiten der Insolvenz eine Sanierung der Reederei angestrebt werde. Außerdem werde der Geschäfts- und Schiffsbetrieb weitergeführt.